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Wie viel Geld brauche ich für ein Haus?

Der Traum von einem eigenen Haus schlummert in den meisten Menschen. Denn es bietet vor allem Sicherheit und Freiheit. Ganz im Gegensatz zu einem Mietobjekt kann es hier nicht zu unangenehmen Auseinandersetzungen mit dem Vermieter kommen. Doch der Kauf und und der Unterhalt sind nicht gerade kostengünstig und müssen deshalb gut geplant werden.

Der Hauskauf und seine Kosten

Wenn endlich das passende Objekt gefunden ist, muss der Kaufpreis beglichen werden. Er ist er Hauptfaktor der entstehenden Kosten. Es sollte allerdings nicht gezögert werden, über diesen zu verhandeln. Denn auch in diesem Bereich sind Festpreise eher eine Seltenheit. Besonders wenn es an dem Haus offensichtliche Schwachstellen gibt, bietet sich eine Verhandlung an. Schließlich werden diese Mängel im Nachhinein noch genug Geld kosten. Der Verkäufer kann sich in manchen Fällen sogar glücklich schätzen, wenn er einen Käufer findet.

Es sollte immer eine realistische Abschätzung stattfinden. Denn bei einer guten Immobilie wird der Verkäufer sich vermutlich nicht auf solche Verhandlungen einlassen. Im Zweifel kann der Käufer auf diese Art und Weise allerdings eine Menge Geld sparen. Nicht nur das Geld an sich, sondern auch die damit verbundenen Zinsen, werden eingespart. Denn nur in den allerwenigsten Fällen wird die Immobilie tatsächlich nur mit Eigenkapital finanziert. In fast allen Fällen ist es hingegen so, das ein Darlehen aufgenommen werden muss. Dieses ist natürlich nicht kostenlos, auch wenn die Zinsen aktuell sehr niedrig ausfallen.

Dem Hauskauf folgen allerdings noch weitere Kosten. Beispielsweise muss die Grundbucheintragung bei einem Notar bezahlt werden. Dabei gilt es nicht nur die Gebührt für die Eintragung, sondern auch die Leistungen des Notars zu bezahlen. In beiden Fällen ist es nicht möglich, über den Preis zu verhandeln. Schließlich handelt es sich dabei um gesetzlich festgelegte Prozentsätze. Diese beziehen sich auf den Kaufpreis der Immobilie. Je teuerer diese ausfällt, desto höher sind anschließend diese Kosten.

Außerdem muss die Grunderwerbssteuer bezahlt werden. Sie beläuft sich auf 3,5 bis 6,5 Prozent und ist abhängig von dem Bundesland, in dem das Grundstück gekauft wird.

Direkt nach dem Hauskauf sollten außerdem die wichtigsten Versicherungen zum Schutz der Immobilie abgeschlossen werden.

Die Betriebskosten

Wenn das Haus gekauft ist, fallen kontinuierliche Kosten an. Dazu zählen beispielsweise die Kosten für Wasser, die Heizung, die Müllbeseitigung, die Straßenreinigung, den Aufzug, die Gartenpflege und das Abwasser. Der Hauseigentümer und die Bewohner des Hauses sind allerdings dazu im Stande, diese relativ gering zu halten. Die eigene Sparsamkeit kann somit zu immensen Kostenunterschieden führen. Außerdem kann in vielen Fällen Geld eingespart werden, wenn die Arbeiten einfach selbst durchgeführt werden. So kann die Gartenpflege auch durchaus selbst bewältigt werden.

Besonders wenn es sich um die erste Immobilie handelt, fällt es schwer abzuschätzen, wie hoch die Kosten ausfallen werden. Deshalb ist es sinnvoll einen Blick in den Betriebskostenspiegel zu werfen. Dieser wird jedes Jahr von dem Deutschen Mieterbund veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine statistische Auswertung der Betriebskosten, die für Mietwohnungen angefallen sind. Diese Werte lassen sich gut auf eine Eigentumsimmobilie übertragen, wenn eine ähnliche Nutzung angenommen wird. Der Eigentümer kann dann schnell erkennen, wie hoch die Kosten für sein Haus ausfallen werden. Denn diese sind auch von dem Standort und dem Zustand der Immobilie abhängig. Pro Quadratmeter kann so jeden Monat eine Summe der Betriebskosten von mehr als 3 Euro anfallen. Bei einem großen Haus ist das eine nicht zu unterschätzende Summe.

Es schadet übrigens nicht, andere Hauseigentümer zu fragen, wie hoch sich ihre Betriebskosten belaufen. Besonders vorteilhaft ist es natürlich, wenn es sich dabei um vergleichbare Objekte handelt. Eigentümer, die bereits seit mehreren Jahren Immobilien besitzen, werden einen guten Überblick und vielleicht auch die ein oder andere Sparmöglichkeit geben können. Es schadet somit nicht, sich das Wissen zueigen zu machen.

Die Kosten für Renovierung und Instandhaltung

Wer ein Haus finanziell unterhalten möchte, der muss nicht nur die Betriebskosten begleichen können. Auch die Kosten für Renovierungen und die Instandhaltung sind nicht zu unterschätzen. Die Renovierungen sollten nicht zu lange aufgeschoben werden. Außerdem sollen sich der Eigentümer und seine Familie in dem Haus auch wohl fühlen. Wichtig ist nur, dass diese Kosten bereits bei dem Kauf mit eingeplant werden. Eine neue Küche oder ein neues Bad können problemlos mehrere tausend Euro verschlingen. Jedoch kann auch hier viel Geld gespart werden, wenn viele Arbeiten selbst durchgeführt werden. Es empfiehlt sich jedoch eher großzügig zu planen.

Während die Renovierungsarbeiten meistens dazu dienen, das Wohnen im dem Haus schöner oder angenehmer zu gestalten, ist die Instandhaltung elementar für das Fortbestehen des Objekts. Es kann damit gerechnet werden, dass alle 30 bis 40 Jahre das Dach, die Dämmung und die Heizungsanlage komplett neu gemacht werden muss. Das gilt es besonders zu beachten, wenn ein älteres Objekt gekauft werden soll. Denn dann ist der Kaufpreis womöglich recht gering, die großen Instandhaltungsarbeiten fallen jedoch bereits in ein paar Jahren an. Ein neues Dach oder eine neue Heizungsanlage können immense Kosten verursachen. Außerdem kann in dieser Zeit das Haus womöglich nicht bewohnt werden. Besonders Familien haben dann schnell ein Problem, da ein derzeitiger Aufenthalt in einem Hotel schlichtweg zu teuer ausfällt. Außerdem muss das Haus nicht selten fast komplett ausgeräumt werden. Das verursacht ebenfalls Kosten. Diese sollten bereits von Anfang an eingeplant werden.

Abschließende Betrachtung: Gute Planung ist Pflicht

Wenn ein Haus gekauft werden soll, gilt es ganz genau zu planen. Das zählt auch für eine Erbschaft, denn dann entfällt zwar der Kaufpreis, die sonstigen Kosten sind jedoch nicht zu unterschätzen. So kann es passieren, dass der Unterhalt einer Immobilie selbst im Fall einer Erbschaft nicht möglich ist. In beiden Fällen ist eine gute Planung unabdingbar.

Es ist empfehlenswert eine solche Planung aufzustellen, bevor ein konkretes Objekt gefunden wurde. Denn dann passiert es nicht selten, dass sich die Hausinteressenten Hals über Kopf für das Haus entscheiden und die Kosten aus dem Blick verlieren.

Der Plan sollte mit der Art der Finanzierung beginnen. Dabei ist die Frage zu stellen, wie viel Geld für den Kauf zur Verfügung steht. Die laufenden Kosten, die jeden Monat für den Alltag anfallen, müssen dabei berücksichtigt werden. Wenn das Eigenkapital für den Hauskauf nicht ausreicht, muss ein Kredit genutzt werden. Dieser verursacht durch die Zinsen ebenfalls kosten. Die Kaufnebenkosten sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Der Notar, die Grundbucheintragung und eventuell auch der Makler sind nicht gerade kostengünstig.

Betriebskosten im Blick behalten

Wenn das Haus gekauft ist, nehmen die Kosten kaum ab. Denn die Betriebskosten fallen in regelmäßigen Abständen an. Diese sind stark von der Immobilie abhängig. Wie hoch sie ausfallen haben die Bewohner jedoch auch selbst in der Hand. Denn wenn diese sparsam leben und beispielsweise nur wenig Wasser und Strom verbrauchen, können die Kosten deutlich gesenkt werden. Die Kosten für die Müllentsorgung oder den Schornsteinfeger können allerdings kaum umgangen werden. Auch Versicherungen sollten eingeplant werden. Sie verursachen zwar Kosten, sichern den Eigentümer und seine Familie jedoch für den Ernstfall ab.

Das Haus ist natürlich nur etwas Wert, wenn es sich in einem guten Zustand befindet. So sind auch Kosten für Renovierungs- und Instandhaltungsaufgaben einzuplanen. Während die Renovierungsaufgaben meist keine absolute Notwendigkeit besitzen, sieht das bei der Instandhaltung ganz anders aus. Denn sie ist schlichtweg nötig, damit das Haus nicht stark an Wert verliert. Sie sollte deshalb auch nicht vernachlässigt werden. All diese Aspekte sind zu bedenken, da der Kauf eines Hauses und der Unterhalt dafür alles andere als kostengünstig ausfallen.